Es sieht laut den Meßergebnissen für den Gesamtwirkungsgrad,
die auch in Diagramm6
(Bild 57) dargestellt sind, wirklich so aus, als ob mein Modell-Nachbau der Newman-
maschine bei höherer Betriebsspannung und entsprechender
Drehzahl des Magneten mehr Energie im System produziert, als in sie eingespeist
wird.
Allerdings tendieren die genaueren Meßergebnisse vom 18.10.1988 aus Tabelle 8
gegenüber den Ergebnissen aus Tabelle 4 schon eher in die Richtung von 100 %, so
daß natürlich die Frage offen bleibt, inwieweit Meßfehler dieses anscheinende
"Over-Unity"-Ergebnis erbracht haben !
Besonders bei der Bestimmung der Spulenverlustleistung ist es fraglich, ob nicht
doch die Auf- und Entladeströme der eigentlich kleinen Spulenkapazität oder die
beim Schalten des Kommutators entstehenden HF-Bursts einen entsprechenden
Fehler verursacht haben, so daß ein größerer Strom im Spulenwiderstand
vorgetäuscht wird.
Es könnte also doch sein, daß ein hier entstehender Fehler von ca. 1 0 - 30 % das
Endergebnis doch noch unter 100 % drückt.
Allerdings habe ich ja nur die Punkte 2 und 4 der Energiebilanz betrachtet, so daß
der endgültige Gesamtwirkungsgrad doch über 100 % liegen
kann.
Bei den höheren Betriebsspannungen meiner Newmanmaschine blitzten die
Leuchtstofflampen im Schaltrhythmus des Kommutators nämlich schon ziemlich
hell auf und am Kommutator konnten Funkenstrecken beobachtet
werden.
Aus Diagramm 5 (Bild 56) geht hervor, daß mein Modell vom mechanischen
Wirkungsgrad her gesehen immer unter 100 % blieb und maximal knapp 73 %
erreichte.
Bei meinen Messungen habe ich immer dieselbe Winkelstellung des Kommutators
(Parameter: Umschaltzeitpunkt) in Bezug zum Magneten verwendet. Durch eine
Madenschraube im Kommutator kann man den Winkel allerdings auch verstellen, so
daß es sein kann. daß ich den optimalen Umschaltpunkt des Stromes in der Spule
(und damit den höchsten mechanischen Output) durch ungenaues Einstellen noch nicht
erreicht habe, obwohl meine Justierung mir als bestmöglichste erschien.
Den optimalen Winkel muß man nämlich experimentell bestimmen !
Aus Diagramm 1 kann ferner noch gefolgert werden, daß sich die Drehzahl des Rotors
meiner Newmanmaschine proportional zur Betriebsspannung
verhält.